Die Brückenillustration veranschaulicht in eindrücklicher Weise, wie wir wieder zu Gott kommen können und warum es nur diesen einen Weg gibt. (Verändert nach einer Idee von den „Navigatoren“ aus ihrem Kol. 2,7 Programm)
1. Der Mensch
"Was macht uns Menschen aus?"
Die Bibel lehrt uns, dass der Mensch eine Einheit aus Körper, Seele und Geist ist. (1. Thess. 5,23)
Auf allen 3 Ebenen hat er Bedürfnisse. Der Körper braucht Nahrung, Kleidung, Schlaf, Bewegung. Es sind aber auch tiefere, seelische Bedürfnisse da, wie Angenommensein, Geborgenheit, Anerkennung, Freude, Zufriedenheit. Auch geistliche Bedürfnisse, sowohl zeitliche wie nichtzeitliche hat der Mensch.
Er braucht einen Sinn für sein Leben und für das, was er tut. Er möchte wissen, woher er kommt und wohin er geht. Er braucht Gewißheit über seine gegenwärtige und zukünftige Existenz. Ebenso wie er im menschlichen Bereich beständige Freundschaften sucht, braucht er eine persönliche Beziehung zu Gott, die für immer bestehen bleibt.
2. Gottes Ziele für den Menschen
Gott kennt unsere Bedürfnisse und hat seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, um sie zu erfüllen. Der Zweck seines Kommens: "Ich bin gekommen, dass sie das Leben und volle Genüge haben sollen." (Joh. 10,10) Durch eine persönliche Beziehung zu Christus kann der Mensch sinnerfülltes Leben bekommen.
Am Anfang, als Gott den Menschen geschaffen hatte, war die Beziehung zwischen Gott und dem Menschen geprägt von liebevoller Gemeinschaft. Die Beziehung war harmonisch, der Mensch erlebte Erfüllung und hatte die Gewissheit, dass er für immer bei Gott angenommen war. Aber diese Beziehung ist unterbrochen worden und seitdem hat der Mensch ein Problem.
3. Das Kernproblem des Menschen
Der Mensch hatte die Wahl: Er konnte Gottes Angebot folgen, seine Erfüllung in einer persönlichen Beziehung zum Schöpfer suchen, seinen Plan zur Erfüllung annehmen und darauf vertrauen, dass der Schöpfer die Bedürfnisse der Geschöpfe besser kennt und erfüllen kann. Aber er verzichtete darauf und zog Selbstverwirklichung nach eigenem Muster vor. Er entschied sich, seinen eigenen Weg ohne Gottes Rat und Führung zu gehen:
"Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg." (Jesaja 53,6)
„Alle haben gesündigt und ermangeln der Herrlichkeit Gottes!“ (Röm. 3,23)
Diese Wahl des eigenen Weges, in der Bibel Sünde genannt, gilt auch heute noch für uns alle.
Wir machen uns alle schuldig. Der Grund kann Gleichgültigkeit oder auch bewusste Ablehnung der Massstäbe Gottes sein. Jeder von uns hat Entscheidungen getroffen, Dinge getan, Gedanken gehabt, die im Gegensatz zu dem stehen, was Gott will. Wir sind verirrte Schafe. Das Ergebnis der Wahl des eigenen Weges ist eine Trennung zwischen Gott und Mensch und das bedeutet geistlichen Tod: „Denn der Sünde Sold ist Tod." (Röm. 6,23). Paulus sagt hier, dass das, was wir durch unser Tun verdienen, ewige Trennung von Gott ist.
Die Folge dieser Trennung ist Unvollkommenheit und Ungerechtigkeit des Menschen. Da aber ein heiliger Gott niemanden bei sich haben kann, der unvollkommen ist, und seine Gerechtigkeit ihn zwingt, gegen Ungerechtigkeit vorzugehen, muss der Mensch in ein Gericht kommen:
„Und wie dem Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht..." (Hebr. 9,27). Wir sehen, dass auf der Seite des Menschen Sünde ist, dass die Folge der Sünde ewiger Tod ist, und dass wir ins Gericht kommen. Wenn wir auf die menschliche Situation sehen und die Kluft, die uns von Gott trennt, ergibt sich ein düsteres Bild. Nun versuchen viele Menschen, ihre eigene Brücke zu Gott zu bauen indem sie gute Werke tun, sich mit Philosophie oder Religion befassen. Aber das ist nicht der Weg, der zu Gott führt.
4. Gottes Angebot an den Menschen
Gott ist Liebe und er beugt sich zu uns. Das Ausmaß seiner Liebe ist erkennbar an dem, was er in Christus für uns getan hat: Er hat ihn, der sündlos und gerecht war, an unserer Stelle die Strafe tragen lassen, die wir verdient haben: den Tod. Deshalb kann auch nur Christus genügen, um uns wieder mit Gott in Verbindung zu bringen: „Denn auch Christus ist einmal für unsere Sünden gestorben, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er euch zu Gott führte, und ist getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist." (1. Petrus 3,18)
Die Bibel lehrt aber, dass wir ohne unser eigenes Dazutun gerettet werden und dass wir uns diese Gnade nicht verdienen können:
„Denn aus Gnade seid ihr gerettet worden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, nicht aus den Werken, auf dass sich nicht jemand rühme." (Eph. 2,8.9)
Es kommt zum sogenannten 'Rollentausch'. Gott tauscht mit uns die Rolle.
2. Kor. 5,21 Er kannte keine Sünde und ist
Ö für uns zur Sünde gemacht
Ö damit wir gerecht würden vor Gott.
2. Kor. 8,9: Der reich war ist arm geworden, damit wir durch seine Armut reich würden.
Gal. 3,13,14: Er wurde für uns zum Fluch, damit der Segen zu uns käme.
5. Die Reaktion des Menschen
Durch Christus können wir frei über die Brücke auf Gottes Seite gehen und ein neues Leben in Fülle empfangen. Dafür können und brauchen wir keine Gegenleistung zu erbringen. Wir brauchen bloß Gott um Vergebung zu bitten (1. Joh. 1,9) und im Gebet Christus in unser Leben aufzunehmen. Die Bibel sagt:
„Wieviele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben." (Joh. 1,12).
Wer sich für Jesus entscheidet, für den hat Jesus sich schon entschieden! Er klopft an die Tür, die das Zentrum unseres Lebens ist. Er begehrt Einlass in den verborgensten Teil unseres Lebens, unser Herz, und möchte, dass wir uns für ihn öffnen und ihn einladen, in uns zu wohnen.
6. Zusammenfassung
Lassen Sie uns einen Blick auf Joh. 5,24 werfen. Die Aussage Jesu fasst alles zusammen, worüber wir bisher gesprochen haben: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubet dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen."
In diesem Vers gibt es drei wunderbare Zusagen Gottes, die an zwei Bedingungen geknüpft sind. Unter "Hören" ist hier zu verstehen: "Gott und seinem Wort gegenüber offen sein." "Glauben" ist nicht als intellektuelle Zustimmung zu verstehen, sondern als "das Vertrauen auf Christus allein setzen." Es heißt, Christus im Gebet aufnehmen und sich ihm ganz anvertrauen.
Ein Gebet, in dem Sie Jesus Christus aufnehmen, könnte zum Beispiel so lauten:
„Herr Jesus, ich weiß, dass ich unabhängig von dir gelebt habe und meinen eigenen Weg gegangen bin. Ich bereue, dass ich vieles falsch gemacht habe und bitte dich um Vergebung. Ich möchte neu mit dir anfangen, kann es aber nicht aus eigener Kraft. Bitte, hilf mir dabei. Ich danke dir von ganzem Herzen, dass du für mich und meine Sünde gestorben bist. Bitte, komm in mein Leben, so wie du es versprochen hast. Ich vertraue dir allein als meinem Retter und möchte nach deinem Willen leben.“
Die Brückenillustration: