WILHELM GUSTAV LUDWIG HOFACKER (1798 - 1828)
Wilhelm Gustav Ludwig Hofacker (* 15. April 1798 in Wildbad im Schwarzwald; † 18. November 1828 in Rielingshausen bei Marbach am Neckar) war ein evangelischer Pfarrer.
Seit März 1823 war er als Hilfsprediger an der Stuttgarter Leonhardskirche tätig als Vertretung seines erkrankten Vaters. In der nach-napoleonischen Zeit waren die christozentrischen Predigten Hofackers sehr anziehend. Weitere Elemente in den Predigten waren der Ruf zur Entscheidung und der Kampf gegen die Lauheit. Die Gemeinde der Leonhardskirche wollte eine Festanstellung von Hofacker. Die Kirchenleitung lehnte diesen Antrag aber ab. Sie hatte immer noch Schwierigkeiten mit der Erneuerungsbewegung des Pietismus. Stattdessen wurde Ludwig Hofacker vom 1. Juli 1826 an in die 450-Leute-Gemeinde Rielingshausen, einen heutigen Ortsteil von Marbach, versetzt, wo er am 18. November 1828 im Alter von nur 30 Jahren verstarb.
Dabei war seine Theologie ganz auf Jesus Christus zentriert: Hofackers Predigtbuch, zu dem er die Predigten selbst gesammelt hatte, wurde von seinem Bruder Wilhelm herausgegeben und fand eine weite Verbreitung, bis heute sind 60 Auflagen veröffentlicht, es wurde in sechs Sprachen übersetzt. In den nur knapp fünf Jahren seines Wirkens hat Hofacker nachhaltigen Einfluss auf das geistliche Leben in Württemberg genommen.
Bild aus: L. Hofacker: “Predigten.” Berlin 1868
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